Vorschulische...

  • Vorschule für Kinder von 4-6 1/2 Jahren

Vorschulische Beratung

Grundsätzliches zur Erziehung von Kindern
Eltern als Vorbilder
Sprachentwicklung, mathematische Grundfähigkeiten, Hochbegabung, Schuleignung​

 

Grundsätzliches zur Erziehung von Kindern

Natürlich reicht es nicht aus, die Kinder einfach nur großzuziehen. Kindererziehung ist eine schöne auch schwere Aufgabe für den Vater und die Mutter.

Zur pädagogischen Erziehung gehören viele Dinge, wie die Entwicklung der Sprache, die Motorik, das soziale Verhalten und ähnliche Dinge, die alle Kleinen erst einmal lernen müssen. Welche Erziehungsstile dabei in Betracht kommen, ist in erste Linie von den Eltern abhängig.​ Wie wichtig ist die Erziehung für die Entwicklung?

Die ersten Lebensjahre sind bei der Erziehung besonders wichtig und prägend. Das Kind muss alles lernen und ist dabei auf die Hilfe der Eltern angewiesen. Daher ist es wichtig, dem Kind nicht nur Regeln aufzuerlegen, sondern ihm gleichzeitig auch zu erklären, welchen Sinn diese Regel haben und wozu sie gut sind. Für die Erziehungsberechtigten ist das nicht immer leicht. Oft ist man unsicher, hat Angst das Falsche zu tun, oder befindet sich plötzlich selbst in einer vollkommen neuen Situation. Regeln, die sich daher nach einer gewissen Zeit als nutzlos oder überflüssig erweisen, dürfen ohne Bedenken wieder verworfen werden.

Kinder sind neugierig und möchten die Welt immer wieder neu entdecken. Dazu gehören auch kleine Missgeschicke und Fehler. Kinder, die von Beginn an auf sich alleine gestellt sind, wissen nicht, was sie tun sollen. Sie kennen das Leben nicht und wissen daher nicht, was wichtig oder unwichtig ist. Nur durch die Eltern lernen sie einen geregelten Tagesablauf und Dinge die alltäglich sind. Vater oder Mutter gehen arbeiten, wenn man etwas essen möchte, muss man es vorher einkaufen usw. Dem Kind all das zu vermitteln, was für Erwachsene vollkommen normal ist, gehört zur Erziehung dazu. Auch das Verhalten anderen und fremden Menschen gegenüber ist wichtig, damit sich das Kind im späteren Leben in die Gesellschaft integrieren kann.

Erziehungsstil

Kinder, die nur mit Strenge erzogen werden, haben Probleme eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Sie sind keine Maschinen, die zu funktionieren haben, sondern kleine Persönlichkeiten mit einem eigenen Charakter. Wer sein Kind zu streng erzieht, und stets nur mit Strafen droht, niemals eine Belohnung verteilt, wird kein glückliches Kind großziehen.

Bei der antiautoritären Kindererziehung entscheiden sich die Kinder nicht aufgrund irgendwelcher Regeln, sondern nach Lust und Laune. Vollkommen ohne Grenzen kommt auch die antiautoritäre Erziehung nicht aus. Kinder, die keine Grenzen kennen, werden auch später nur das tun, wozu sie Lust haben.

Der goldene Mittelweg ist sicherlich die perfekte Lösung, wenn es um gute Erziehungsstile und gute Kindererziehung geht.

Es ist nicht immer leicht, den goldenen Mittelweg zu finden. Der Vater hat vielleicht andere Ansichten als die Mutter, sodass zuerst einmal die Elternteile eine Einigung finden müssen. Denn erst, wenn sich Vater und Mutter bei allen Erziehungsfragen einig sind, kann das Kind mit guten Regeln aufwachsen und sich bestmöglich entwickeln.

Vater und Mutter müssen in ihre Rolle hineinwachsen. Einen Plan, wie Kinder erzogen werden, können sie sich nicht machen. Ebenso wie das Kind, werden auch die Eltern viele Dinge erst im Laufe der Zeit lernen. Es gibt einige Dinge, die alle Väter und Mütter immer beachten sollten. Dabei spielt es keine Rolle, für welchen der Erziehungsstile sie sich entscheiden. Regeln sollten nur dann angewendet werden, wenn sie Sinn machen. Auch die erwachsenen Bezugspersonen sollten in der Lage sein, sich für ein fehlerhaftes Verhalten bei dem Kind zu entschuldigen. Sie sollten Lob an richtiger Stelle aussprechen, und sich immer so viel Zeit wie möglich nehmen. Allerdings darf das Kind dabei nicht eingeschränkt oder über behütet werden. Es kann nicht schaden, nach einer anderen Möglichkeit oder Regelung zu suchen, wenn ein Plan nicht klappt. Alle, Kinder und beide Elternteile, müssen das Familienleben erst lernen.

 

Klare Worte finden

Das A und O bei der Erziehung sind klare Worte. Eltern, die immer alles erklären, zu viele Worte finden und zu spät zu dem kommen, was sie eigentlich sagen wollen, machen es sich bei der Kindererziehung unnötig schwer. Dabei muss das Gesagte sich nicht wie Kommando oder ein Befehl anhören. Bringen Vater oder Mutter klar auf den Punkt, was sie von dem Kind möchten, warum sie das verlangen und welches Ziel das hat, bekommt das Kind eine klare Bitte. Allerdings müssen Vater oder Mutter immer darauf achten, dass diese Dinge dem Kind altersgerecht erklärt werden. Dies gelingt mit den richtigen Worten und einigen anschaulichen Gesten bei kleinen Kindern sehr gut, und kann dem entsprechend auch bei Teenagern angebracht werden.

Soll das Kind sein Zimmer aufräumen, dann ist es wichtig, dass die Eltern dies auch genau so sagen. Einem kleinen Kind kann man dabei helfen indem man ihm sagt, die Puppen gehen jetzt schlafen, deswegen muss man sie wegräumen. Ist das Kind größer und möchte vielleicht am nächsten Tag Freunde empfangen, dann reicht es aus, wenn man dem Kind sagt, dass die Freunde nur dann Platz zum Spielen haben, wenn das Zimmer aufgeräumt ist. Dabei sollten sich Vater oder Mutter nicht zu häufig wiederholen. Hat das Kind den Sinn und Zusammenhang verstanden, dann hat man den richtigen Weg gefunden.

 

Verbote als Gebote umformulieren

Nicht nur die meisten Kinder hassen Verbote, sondern auch Erwachsene. Aller Erziehungsstile fordern zwar Regeln, kommen eigentlich ohne Verbote aus. Wichtig ist, dass das Kind immer versteht, worum es geht. Ein Verbot auszusprechen, indem man sagt „Das darfst du nicht“, macht das Ganze für das Kind erst recht interessant. Stattdessen sollten Vater oder Mutter erklären, warum es nicht gut ist, etwas Bestimmtes zu tun, und welche Folgen damit verknüpft sind. Das kann dem Kind natürlich auch auf eine positive Weise vermittelt werden. So ist zum Beispiel ein offenes Gewässer gefährlich, weil man darin ertrinken kann, wenn man nicht schwimmen kann. Deswegen sollte das Kind dieses meiden. Ein Kind, das möglichst viele verschiedene Situationen kennenlernt, und dabei positive wie negative Eigenschaften erkennen kann, benötigt ohnehin kaum Verbote.

 

Nicht lügen

Um ein gutes Eltern-Kind-Verhältnis aufzubauen ist es wichtig, nicht zu lügen. Dies gilt für die Eltern natürlich ebenso, wie für das Kind. Dabei darf das Kind nicht gestraft werden, wenn es die Wahrheit sagt, und zum Beispiel zugibt, dass es etwas zuvor Verbotenes getan hat. Das Kind verliert dann den positiven Sinn zur Wahrheit, und wird in Zukunft meiden, diese zu sagen. Auch Vater oder Mutter müssen dem Kind gegenüber ehrlich und aufrichtig sein. Natürlich müssen sie ihm keine Rechenschaft ablegen. Hinterfragt das Kind eine bestimmte Situation die ihm komisch erscheint, sollten Eltern ehrlich und kindgerecht antwortet. Auch dies ist ein wichtiger Bestandteil der Kindererziehung, und sorgt für ein gegenseitiges Vertrauen.

Keiner der Erziehungsstile ist perfekt. Deswegen wird es immer wieder einmal vorkommen, dass Kinder lügen. Auch wenn sie dieses Verhalten von Zuhause aus nicht kennen, so bekommen sie vielleicht im Kindergarten oder der Schule mit, dass ein anderes Kind lügt und sich so zum Beispiel einen Vorteil verschafft. In diesem Fall sollten die Eltern noch einmal ganz genau erklären, dass auch kleine Lügen keine wirkliche Hilfe sind, sondern andere Menschen sehr traurig machen können.

 

Nicht vor den Kindern streiten

Eltern, die sich vor ihrem Kind streiten, machen einen großen Fehler. Ein Streit der Eltern kann beim Kind große Ängste und zum Teil sogar starke Schuldgefühle auslösen. Dies gilt vor allem dann, wenn sich Vater oder Mutter wegen ihm selbst streiten. Auch Unsicherheit kann sich breitmachen, da Kinder nicht wissen, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen. Das Kind hat beide Teile lieb und möchte nicht, dass diese sich streiten. Zudem steht es hilflos und ohnmächtig daneben, da ihm ein Eingreifen in den Streit nicht möglich ist.

Auch wenn sich Vater oder Mutter nach einem Streit längst wieder vertragen haben, bleibt die Situation für das Kind weiterhin angespannt. Es hat Angst vor einem neuen Streit, fühlt sich unwohl oder ängstlich und weiß nicht mehr so recht, an welchen Elternteil es sich nun wenden soll. Kinder, die sehr viel Streit der beiden mitbekommen, ziehen sich langsam zurück, ergreifen Partei für einen Teil oder versuchen, sich sämtlichen Situationen zu entziehen, in denen Vater und Mutter beide anwesend sind. So können gemeinsame Ausflüge oder Spieleabende für das Kind zur echten Qual werden.

 

Geduldig, nicht zu nachgiebig sein

Auch Geduld zu haben ist manchmal schwer. Es ist wichtig, denn nur so bleibt das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern gleichbleibend entspannt. Väter oder Mütter, die bei der Kindererziehung zu schnell ungeduldig werden, benötigen meist sehr viel mehr Zeit, um zum Ziel zu kommen, als geduldige Eltern. Außerdem ist es wichtig, auf die Persönlichkeit des Kindes zu achten. Viele Kinder begreifen alles sehr schnell, andere benötigen mehrmalige Erklärungen und mehr Zeit. Deswegen ist es gut, einen Zeitplan für gewisse Dinge abzustecken, der immer einen gewissen Spielraum lässt.

Das gilt für alle Situationen, die täglich anfallen. Sei es das Aufräumen des eigenen Zimmers, das gemeinsame Essen, ein Besuch beim Arzt oder das gemeinsame Einkaufen mit dem Kind. Ganz besonders wichtig ist Geduld dann, wenn Eltern dem Kind etwas erklären. Hier ist sehr oft sehr viel Geduld gefragt. Vielleicht versteht das Kind nicht, was Vater oder Mutter ihm sagen möchten, oder diese drücken sich falsch aus. Mit Geduld und Einfühlungsvermögen erreicht man auch etwas verspätet sein Ziel noch.

 

Grenzen setzen

Grenzen sind wichtig, damit sich Kinder orientieren können. Alle Erziehungsstile besitzen Regeln und Grenzen, die mehr oder weniger stark ausgeübt werden. Kinder, die von den Eltern keinerlei Grenzen gesetzt bekommen, wirken oft hilflos und verlieren sich in ihrer eigenen Welt. Deswegen ist es wichtig, nicht zu viele, dafür sinnvolle Grenzen zu setzen. Darf das Kind zum Beispiel länger als üblich aufbleiben, dann ist es wichtig, ihm eine genaue Uhrzeit zu nennen, zu der es sich dann ins Bett legen muss. Ein älteres Kind darf in den Ferien oder an den Wochenenden länger draußen bleiben, muss spätestens zu der verabredeten Zeit zu Hause sein.

Natürlich können Grenzen auch ganz flexibel eingesetzt werden. Dies kann beim Erledigen der Hausaufgaben der Fall sein, oder dann, wenn das Kind eine ganz besondere Bitte hat. Hilfreich ist dies zum Beispiel beim Einkaufen. Das Kind darf sich maximal ein Teil aussuchen, dieses darf einen bestimmten Betrag nicht überschreiten. Auch im Umgang mit fremden Menschen ist es wichtig, dem Kind Grenzen zu setzen. Sie helfen dem Kind ähnlich wie ein roter Faden, und leiten es durch sein Leben.

 

Konsequenz zeigen

Nichts ist bei der Erziehung schlimmer, als inkonsequent zu sein. Kinder merken sehr schnell, wenn Vater oder Mutter nachgiebig sind und sich nicht an das halten, was vorher klar und deutlich gesagt wurde. Folgt ein wenn – dann, sollten sie dieses auch einhalten. Das Gleiche gilt für ständige Wiederholungen. Sagen Erwachsene zigmal, dass das Kind sein Zimmer aufräumen soll, beim zu Bett gehen immer noch Chaos herrscht, hört das Kind gar nicht mehr hin. Zeigen Vater oder Mutter daraufhin keine Konsequenz an, sieht das Kind keinen Grund, sein Zimmer aufzuräumen. Dies gilt ganz besonders für Situationen, die sich täglich oder oft wiederholen. Nur dann, wenn beide die vorher besprochene Konsequenz auch einhalten, wird das Kind bereit sein, sich an die vereinbarten Regeln zu halten.

Natürlich fungieren die Eltern in diesem Fall auch selbst als Vorbild. Dinge, die sie sich fest vornehmen nicht erledigen, fallen ebenfalls in diese Kategorie. So kann das Kind ein inkonsequentes Verhalten zum einen bei den Eltern selbst, zum anderen auch durch das eigene Verhalten erfahren. Erinnert das Kind einen selbst an das was man vorhatte, sollte man sich kurz für den Hinweis bedanken und dann zeigen, das Konsequenz gar nichts Schlimmes ist. Weder für Vater oder Mutter, noch für den Nachwuchs.

 

Verständnis zeigen und fordern

Verständnis ist in allen Situationen gefordert. Kinder haben eine vollkommen andere Auffassung von Dingen und Situationen wie Erwachsene. Sie können manches einfach nicht verstehen und brauchen daher verständnisvolle Eltern, welche ihnen alles geduldig erklären. Kleine Kinder werden bei mangelndem Verständnis oft bockig und weigern sich, indem sie immer wieder „nein“ sagen. Teenager hingegen wehren sich anders. Sie wenden sich von Vater oder Mutter ab, suchen sich andere Bezugspersonen wie Freunde, Lehrer oder andere gleichaltrige Personen. Verständnis ist immer dann gefragt, wenn das Kind selbst nicht mehr weiter weiß oder kann. Dies kann bei Krankheit der Fall sein, bei Problemen in der Schule auch bei ganz vielen anderen Situationen.

Allerdings muss das Kind auch lernen für Andere Verständnis aufzubringen. Das kann den Eltern gegenüber sein, Freunden oder anderen Personen. Möchte ein anderes Kind nicht spielen, muss Verständnis da sein und die Fähigkeit, dieses zu respektieren. auch dann, wenn die Eltern gerade einmal keine Zeit haben, muss dem Kind beigebracht werden, dafür Verständnis zu haben. Damit dies leichter gelingt, sollten Vater oder Mutter dem Kind einen Zeitpunkt oder etwas anderes nennen, an dem es sich orientieren kann.

 

Zeit für die Kinder nehmen

Zeit ist ebenfalls ein wichtiger Faktor in der Erziehung. Auch wenn diese oft knapp ist, müssen Vater oder Mutter bereit sein, ihre wenige Zeit in erster Linie dem Kind zu widmen. Das gilt für gemeinsame Spiele, beim Essen und in allen anderen täglichen Situationen. Eltern, die oft unter Stress stehen, neigen leider dazu schnell zu sagen, dass sie jetzt keine Zeit haben. Dem Kind ist es wichtig, denn es hat vielleicht noch nicht gelernt zu warten, und braucht die Erziehungsberechtigten in diesem Moment dringend. Zudem merkt das Kind schnell, wenn Erwachsene in Eile sind, ständig auf die Uhr gucken oder vielleicht sogar versuchen, ein gemeinsames Spiel oder das Vorlesen schneller zu beenden.

Deswegen sollte man immer etwas mehr Zeit als üblich einplanen. In der Erziehung des Nachwuchses wird es sich lohnen, denn auch diese müssen erst lernen, dass man nicht immer so viel Zeit hat, wie man gerne haben möchte. Festgelegte Rituale oder gemeinsame Unternehmungen sollten darunter niemals leiden. Eine gute Planung und eine ordentliche Tagesstruktur sind hilfreich für Vater oder Mutter und gut für das Kind. Bleibt dann mehr Zeit als gedacht übrig, wird sich das Kind umso mehr freuen. Sicherlich ist das oft schwer. Gerade berufstätige Mütter oder Väter, die zwischen Familie und Beruf hin und her springen, finden kaum Zeit für sich selbst. Erst am Abend, wenn die Kinder schlafen, haben die beiden ein wenig Zeit für sich selbst.

 

Eltern als Vorbilder

Vokabeln lernt man auswendig, Autofahren in der Fahrschule, aber Verhalten? Am ehesten durch Vorbilder. Und das sind für Kinder vor allem in den ersten Lebensjahren die eigenen Eltern. Eltern sind die wichtigsten Vorbilder für ihre Kinder – auch z.B. bei der Mediennutzung. Kinder übernehmen gern gewisse Verhaltensmuster und Nutzungsweisen ihrer Eltern. So können diese ihrem Nachwuchs einen verantwortungsbewussten Umgang mit Medien vermitteln.

Den Umgang mit Medien erlernen Kinder vor allem in der Familie – von Ihnen als Eltern sowie von älteren Geschwistern. Was Eltern vorleben, wird von den Kindern allzu schnell übernommen: Wenn Eltern fast ihre gesamte Freizeit vor dem Computer oder Fernseher verbringen, wird das Kind nur schwer einsehen, warum es zum Spielen nach draußen gehen oder sich mit Freunden treffen soll. Wenn es Erwachsenen schwerfällt, den Fernseher auszuschalten, dann ist es verständlich, dass sich auch das Kind einfach nicht von der „Mattscheibe“ lösen kann und will.

Deshalb ist es wichtig, dass Eltern ihrem Kind „mit gutem Beispiel vorangehen“ und ihm zeigen, dass Medien nur einen Teil des Lebens ausmachen und es noch viele andere schöne und wichtige Dinge gibt.

Das Vorbild der Eltern zählt übrigens auch bei der Auswahl der Medien: Kinder übernehmen in hohem Maße die Bewertung von Sendungen und Beiträgen durch ihre Eltern. Eltern haben auch mit dem, was sie sich selbst anschauen, einen starken Einfluss darauf, welche Sendungen ihr Kind sieht und was es davon hält.

 

Medienerziehung braucht Regeln und Grenzen

Einen sinnvollen Umgang mit Medien zu lernen, ist ein Prozess. Dieser Lernprozess muss in kleinen Schritten erfolgen, wenn das Kind nicht überfordert werden soll.

Dabei stellt sich zunächst die Frage, wann überhaupt welche Medien für Kinder geeignet sind. Wie Kinder Medien nutzen, wahrnehmen, verstehen und interpretieren hängt von ihrem Entwicklungsstand und ihren Medienerfahrungen sowie – vor allem bei älteren Kindern – auch von der aktuellen Lebenssituation ab. Entsprechend unterscheidet sich auch das „geeignete“ Einstiegsalter. Es gibt aber verschiedene Empfehlungen, die unter anderem von der „3-6-9-12“-Regel aufgegriffen werden. Diese schlägt folgende Richtwerte vor:

  • Keine Bildschirmmedien unter 3 Jahren
  • Keine eigene Spielekonsole vor 6 Jahren
  • Kein Handy oder Smartphone vor 9 Jahren
  • Keine unbeaufsichtigte Computer-/Internetnutzung vor 12 Jahren

Wenn Sie sich als Eltern entschieden haben, dass Ihr Kind bestimmte Mediengeräte nutzen und Medieninhalte konsumieren darf, bedarf es weiterer klarer Regeln, zum Beispiel wie viel und wie lange es fernsehen oder am Computer spielen darf, welche Sendungen es sehen und welche Spiele es spielen darf usw. Mit zunehmendem Alter kann und sollte das Kind dann immer mehr in die Entscheidungen miteinbezogen werden, zum Beispiel bei der Auswahl von Spielen und Sendungen. So kann es in kleinen Schritten zu einem immer selbstständigeren Umgang mit Medien finden.

 

Fernsehen bei Kindergarten‐ und Vorschulkinder

Die 3-6jährigen können die einzelnen Filmsequenzen, wenn sie die Geschichte erzählen sollen, nur aneinander reihen, kausale Zusammenhänge oder Rückblenden hingegen bleiben ihnen noch verborgen bzw. unverständlich.

Das bedeutet, dass diese Altersgruppe einfache „Muster“, wie z. B. Gut und Böse und Mutig und Feige benötigt. Kinder in diesem Alter polarisieren stark und benötigen darum Filmfiguren auf die sie dieses Schema anwenden können. Komplizierteren (realen) Charakteren („Der soll Gut sein, tut aber gerade etwas Böses?“) können sie noch nicht folgen.

Des weiteren kann das Kind noch nicht begreifen, dass das, was im Fernsehen stattfindet nicht die Wirklichkeit ist. Es hält das Gesehene für ebenso real wie die Umwelt um es herum. Sie können nicht zwischen Realität und Fiktion unterscheiden. Somit erleben Kinder eine Szene so als wären sie Teil der selbigen. Erst im Vorschulalter begreifen Kinder allmählich, dass es sich um eine Geschichte handelt.

Grundsätzlich gilt in jedem Alter: das Kind muss verstehen, was es ansieht, um es verarbeiten zu können. Kann es dies nicht, können Probleme entstehen, da die „unverdauten Inhalte“ sozusagen im Untergrund weiter rumoren. So empfiehlt sich für Kinder im Kindergarten-und Vorschulalter z. B. die viel gepriesene „Sendung mit der Maus“. Sie ist durch die immer gleichen Moderatoren und Tiere übersichtlich gestaltet, die Filmszenen sind kurz, die Sachinformationen altersgemäß dargeboten, schnelle Bildwechsel sind vermieden.

 

Der richtige Umgang mit dem Fernsehen

Methode: Jedes Elternteil oder eine Kleingruppe soll 3 Regeln für den richtigen Umgang mit dem Fernsehen erarbeiten. Diese werden mit den unten stehenden Regeln abgeglichen.

Da Kinder -und vor allem die kleineren -vom Filmgeschehen ganz vereinnahmt werden, sollten Eltern darauf achten, dass der Film insgesamt nicht zu spannend ist, d. h. genügend Pausen zur Entspannung bietet, dass die Musik und Geräuschuntermalung nicht zu aufregend sind.

  • Achten Sie auf die körperlichen Reaktionen des Kindes beim Fernsehen: Da das Kind ganz mitfühlt und miterlebt, kaut es bei zu großer Aufregung z. B. an den Nägeln oder den Haarspitzen, hält sich die Augen oder Ohren zu, versteckt sich etc.. Ziehen Sie daraus Konsequenzen z.B. andere Auswahl der Sendungen
  • Schauen Sie mit-besonders bei Kindergartenkindern: durch körperliche Präsenz Sicherheit geben. Einfühlsam über die Inhalte reden. Wichtig ist ein Happy End damit das Kind wieder entspannen kann.
  • Mut zur Langeweile
  • Eltern von Kindern aller Altersgruppen sollten darauf achten, dass zwischen Fernsehen und Zubettgehen eine Zeitspanne liegt, in der das Kind spielen und die Filminhalte verarbeiten kann, indem es sie z. B. noch einmal nachspielt. Bei größeren Kindern findet Verarbeitung in Form von Sprache statt. D. h. die Kinder reden miteinander oder mit ihren Eltern während oder nach dem Film über das Gesehene und verarbeiten es auf diese Weise.
  • Sendungen aufnehmen und immer wieder schauen, Kinder lieben Wiederholungen
  • Selbst Filme mit der Videokamera drehen und anschauen
  • Eine DVD Sammlung anlegen, Achtung ein Film will dann ganz geschaut werden
  • Auswahl durch z.B. Flimmo
  • Zeiten festlegen/ Verträge schließen
  • Filme aufnehmen und Ausleihen, so bestimmt der Fernseher nicht den Tagesablauf
  • Fernsehfreie Tage vereinbaren
  • Gemeinsam eine Auswahl treffen
  • Seien Sie Vorbild: Was bekommen die Kinder von ihrem Fernsehkonsum mit inhaltlich und zeitlich
  • Ausgleich schaffen
  • Vorsicht Gruppenzwang: wenn ihnen eine Sendung nicht gefällt die laut ihrem Kinder alle schauen dann begründen Sie ihr „Nein!“ und bleiben Sie dabei

Dabei geht darum, dass Kinder lernen,

  • für sich selbst Sinnvolles und Interessantes aus dem großen Medienangebot auszuwählen, statt wahllos zu konsumieren,
  • die Inhalte einzuordnen und zu verarbeiten,
  • Medienangebote und Werbung kritisch zu beurteilen,
  • Medienbotschaften zu hinterfragen und sich nicht von der Anziehungskraft von Medienklischees einfangen zu lassen,
  • Medien auch dazu zu nutzen, kreativ zu sein und sich mit anderen auszutauschen.

All dies lernen Kinder nicht von allein: Sie brauchen hierbei die Begleitung der Eltern oder anderer Erwachsener, also das, was man unter Medienerziehung versteht.

 

Sprachentwicklung, mathematische Grundfähigkeiten, Hochbegabung, Schuleignung​

Neben dem Elternhaus trägt die außerfamiliäre, vorschulische Erziehung wesentlich zur Entwicklung des Kindes bei. In der Regel besuchen Kinder zwischen drei und fünf

Jahren einen Kindergarten. Sie lernen, sich in sozialen Gruppen außerhalb der Familie zu integrieren. Der Kindergarten soll nachhaltig dazu beitragen, intellektuelle, emotionale

und soziale Fähigkeiten zu verbessern.

Die Entwicklung eines Kindes verläuft in größeren und kleineren Entwicklungsschritten. Zwischen Kindern gibt es dabei große Unterschiede. Ein Kind entwickelt sich eher stetig,

bei einem anderen Kind scheint es keine großen Fortschritte in der Entwicklung zu geben und auf einmal durchläuft es innerhalb kürzester Zeit viele Entwicklungsschritte

und überholt damit noch seine Altersgenossen. Diese unterschiedliche Schnelligkeit der Entwicklung führt dazu, dass sich für viele Eltern Fragen stellen… Ziel der von uns durchgeführten Arbeit ist es, diese und viele andere Fragen zu beantworten.

 

Sprachentwicklung

Eine erfolgreiche Sprachentwicklung ist der Schlüssel zu späterem Lernerfolg in der Schule. Daher ist es wichtig, bereits im Vorschulalter zu wissen, wie gut die Sprachentwicklung eines Kindes voranschreitet. Nicht immer muss ein verspäteter Sprachbeginn Anlass zur Sorge sein.

 

Mathematische Grundfähigkeiten

Mathematische Grundfähigkeiten entwickeln sich bereits im Kleinkindalter. Im Vorschulalter verfügen Kinder u.a. schon über elementare Vorstellungen von Mengen und Zahlen.

Diese mathematischen Grundfähigkeiten bilden ein Fundament für späteren Schulerfolg. Daher sollte die Entwicklung mathematischer Grundfähigkeiten von Eltern schon im Vorschulalter beobachtet und gefördert werden.

Die mathematische Kompetenz im Vorschulalter stellt ebenso wie die Sprachentwicklung eine wichtige Grundlage für den späteren schulischen Erfolg dar.

 

Hochbegabung

Die Hochbegabung eines Kindes birgt ein enormes Potenzial, aber auch Risiken. Wird eine intellektuelle Hochbegabung nicht rechtzeitig erkannt, kann es zu Verhaltensauffälligkeiten und Störungen in der Entwicklung des Kindes kommen. Der erste und wichtigste Schritt zum Erkennen der Hochbegabung eines Kindes im Kindergarten- und Vorschulalter ist es, Merkmale, die auf eine Hochbegabung hinweisen können, zu erkennen. Besondere Begabungen gelten als genetisch bedingt, die Umsetzung dieses Potentials in entsprechende Leistungen geschieht jedoch nicht von allein. Hochbegabte Kinder brauchen dringend eine adäquate Förderung, um ihr Potential entfalten zu können. Um so wichtiger ist es, die besondere Begabung des eigenen Kindes frühzeitig zu erkennen. Um zu vermeiden, dass ein Kind über- oder unterfordert wird, bietet unsere Vorschule eine zuverlässige und altersangepasste Förderung der besonderen Fähigkeiten Ihres Kindes.

 

Schuleignung

Gegen Ende der Vorschule stellt sich die Frage nach der Schuleignung eines Kindes. Jedes Kind wird ca. um seinen 6. Geburtstag von der Region Hannover zur Schuleingangsuntersuchung eingeladen werden.

Die Aufgabe der Sozialpädiatrie und Jugendmedizin ist eine schulärztliche Beratung, die sich an den bevorstehenden schulischen Anforderungen orientiert.

Und das erwartet Sie und ihr Kind:

Mit der Einladung von der Jugendmedizin erhalten sie einen Termin und die Information, wo die Untersuchung stattfindet.

Die Untersuchungen dauern jeweils ca. eine Stunde und umfassen:

  • Vorgespräch bei der Assistentin und Dokumentation der Vorgeschichte, Hör- und Sehtest, Messen von Körpergröße und Gewicht, Malen eines Bildes

  • Untersuchung durch die Schulärztin hinsichtlich Sprache, Fein- und Grobmotorik, Hörmerkfähigkeit, Zahlen und Mengenverständnis und Verhalten, Besprechung des Ergebnisbogens für die Schule und Beratung der Eltern bei Bedarf

Hat die Schule für ihr Kind die Teilnahme an der schulischen Sprachförderung vorgesehen, findet vor Beginn der schulischen Sprachförderung zusätzlich eine Sprachförderuntersuchung bei der Region Hannover statt.

 

Die Schuleingangsuntersuchung ersetzt nicht die Früherkennungsuntersuchung U9

Manche Eltern glauben, da ihr Kind ohnehin schulärztlich untersucht werde, müsse es nicht an der letzten Früherkennungsuntersuchung vor Schuleintritt teilnehmen. Dies

ist jedoch ein Irrtum. Auch wenn die Schuleingangsuntersuchung oft in zeitlicher Nähe zur U9 erfolgt, kann diese wichtige Früherkennungsuntersuchung hierdurch nicht ersetzt

werden. Beide Untersuchungen sind wichtig für Ihr Kind, denn in Inhalt und Gewichtung unterscheiden sie sich ganz wesentlich voneinander: Bei den Früherkennungsuntersuchungen, die in der kinderärztlichen Praxis durchgeführt werden, geht es grundsätzlich darum, mögliche Entwicklungs- und Gesundheitsstörungen Ihres Kindes frühzeitig zu

entdecken und durch entsprechende Therapien oder Unterstützung rechtzeitig zu behandeln. Im Unterschied hierzu ist die Einschulungs- oder Schuleingangsuntersuchung vor

allem darauf ausgerichtet, mögliche Beeinträchtigungen in der Entwicklung und der Gesundheit eines Kindes herauszufinden, um Eltern und Schule eingehend beraten zu

können und gegebenenfalls besondere Fördermaßnahmen einzuleiten.

 
  

Vorschule Koglin – der beste Weg in die 1. Klasse